Nach coronabedingter Pause konnte in diesem Herbst endlich wieder eine Schülergruppe zu unserer lanjährigen Partnerschule Debreceni Egyetem Kossuth Lajos Gyakorló Gimnáziuma és Àltalános Iskolája reisen.
15 aufgeregte Achtklässler flogen mit ihren Lehrerinnen Frau Poel und Frau Möller nach Budapest. Dort angekommen ging es mit dem Minibus rund 200 km weiter östlich nach Debrecen.
Die Schülerinnen und Schüler lebten eine Woche lang in ungarischen Gastfamilien , konnten in der Schulmensa zu Mittag essen und lernten Debrecen kennen. Mit nur 200 tausend Einwohnern ist Debrecen immerhin die zweitgrößte Stadt des Landes.
Gemeinsam mit ihren Austauschschülern erkundeten die Dortmunder die City bei einer Stadtrally. Highlight: Alle durften auf das Dach der imposanten Reformierten Großkirche steigen, bei strahlendem Sonnenschein hatten sie einen fantastischen Blick über die Stadt – auch wenn dieser für die Kids mit Höhenangst in mehr als 40 Metern Höhe nur kurz ausfiel. Bis zu 5000 Gläubige finden in der riesigen Kirche Platz. Ein historisch wichtiger Ort: Hier erklärte der heute ungarische Nationalheld Lajos Kossuth 1849 die Unabhängigkeit Ungarns vom Habsburger Reich. Seine Statue steht vor der Kirche, im Inneren konnten die Dortmunder Kids Kossuths Original-Armsessel sehen.
Auch das wunderschöne Universitätsgebäude in Debrecen ist nicht zu vergleichen mit den modernen Universitäten im Ruhrgebiet und bietet eine riesige Parkanlage ganz in der Nähe.
Noch mehr Natur gab es für unsere Europaschüler bei einem Tagesausflug zum Tisza-See, dem zweitgrößten Ungarns nach dem Plattensee. Bei einer Bootstour, wieder bei blauem Himmel und Sonnenschein, kamen sich die Dortmunder vor wie in den Everglades in Florida, nur dass es hier eine reiche Vogelwelt vom Kormoran bis Eisvogel gibt, aber natürlich keine Alligatoren.
Bei einem Projekttag stand der ungarische Künstler Victor Vasarely im Mittelpunkt. Von seiner abstrakten Kunst mit Linien, Rauten oder Quadraten ließen sich die Teenager inspirieren – die Kids malten, bastelten und klebten im Kunstraum und improvisierten eine Pop-Art-Ausstellung im Foyer.
Zurück in Dortmund werden sie mit ihren Werken an dem Wettbewerb „Begegnungen mit Osteuropa“ teilnehmen. Der Rücktausch ist für das Frühjahr 2024 geplant. Dann können sich die Europaschüler für die ungarische Gastfreundschaft revanchieren und ihren Gästen die Schönheiten Dortmunds zeigen.
Patricia Möller