Holocaust-Gedenktag 2025 – Die Europaschule erinnert

Am 27. Januar gedenken wir der Opfer des Holocausts – der Millionen jüdischer Menschen, Sinti und Roma, Menschen mit Behinderungen, Homosexueller und vieler anderer, die unter dem nationalsozialistischen Terror verfolgt und ermordet wurden. Dieser Tag ist nicht nur ein Moment des Erinnerns, sondern auch eine Gelegenheit, über unsere Verantwortung in der Gegenwart nachzudenken und uns aktiv gegen Diskriminierung und Ausgrenzung einzusetzen.

In diesem Jahr hat das SchülerInnenparlament der Europaschule Dortmund unter der Leitung von Frau Badreddine und Herrn Cifuentes Lucic eine Aktion zum Erinnern und Handeln geplant und durchgeführt. Zum einen wurde Klassen der Unter- und Mittelstufe ein Video über das Leben von Anne Frank gezeigt. Zum anderen haben Schülerinnen und Schüler Plakate gestaltet, um ihre Gedanken und Gefühle zu Themen wie Freiheit, Diskriminierung und Solidarität zu teilen. Ihre Botschaften sind berührend, nachdenklich und inspirierend. Die Mehrheit der Schülerinnen und Schüler berichtete, dass sie Diskriminierung aufgrund ihres Aussehens oder ihrer Religion erfahren haben. Auch ihre Lebensweise – wie zum Beispiel Veganismus – führte zu abwertenden Bemerkungen oder Ausgrenzung. Diese Erfahrungen verdeutlichen, dass Diskriminierung kein Problem der Vergangenheit ist, sondern uns alle weiterhin betrifft. 

Anne Frank, deren Tagebuch weltweit zu einem Symbol für Hoffnung und Menschlichkeit geworden ist, wurde für die Schülerinnen und Schüler durch die Präsentation zu einer greifbaren Figur. Auf die Frage, wie Die Schülerschaft  Anne Frank in ihrem Leid Trost spenden würden, sagten viele: „Ich würde ihr Mut zusprechen.“ – „Ich würde für sie beten.“ – „Ich würde viel Zeit mit ihr verbringen.“  Diese Antworten zeigen den tiefen Wunsch, nicht tatenlos zuzusehen, sondern Unterstützung und Mitgefühl zu schenken – eine Haltung, die wir auch heute in unserer Gesellschaft fördern sollten.

Freiheit – ein Begriff, der für viele von uns selbstverständlich erscheint. Doch für die Schülerinnen und Schüler bedeutet Freiheit, die eigene Meinung ohne Angst äußern zu können, in einer Demokratie zu leben, ohne Furcht und Bedrohung den Alltag zu gestalten und Zeit mit Freunden und Familie verbringen zu dürfen.  Diese Antworten erinnern uns daran, wie wertvoll Freiheit ist und dass sie geschützt und bewahrt werden muss – gerade angesichts aktueller politischer und gesellschaftlicher Herausforderungen.

Der Holocaust-Gedenktag mahnt uns, niemals zu vergessen, wohin Hass, Gleichgültigkeit und das Schweigen der Mehrheit führen können. Die Stimmen der Schülerinnen und Schüler zeigen, wie wichtig es ist, dass wir alle aktiv Verantwortung übernehmen: durch Empathie, Zivilcourage und das Engagement für ein respektvolles Miteinander. Gedenken allein reicht nicht – wir müssen handeln, heute und jeden Tag. 

Holocaust Gedenktag
Holocaust Gedenktag
Holocaust Gedenktag