Artikel von Mattis Bo Robrecht
Die Europaschule fällt immer wieder mit kreativen Projekten auf, um ihren Unterricht positiv zu gestalten – wie auch heute am 6. November 2024. Denn heute knüpfen die Schülerinnen und Schüler des Wahlpflichtkurses Spanisch des 7. Jahrgangs mit einer kreativen Bastelarbeit an ihr Unterrichtsthema ,,Tag der Toten“ – im Spanischen „dia de los muertos“ – an. Dieser Tag ist immaterielles UNESCO-Weltkulturerbe. Beaufsichtigt wurde dieses außerunterrichtliche Projekt von einer Workshopleiterin, die die Schule extra dafür engagierte. Man wolle selber in die fremde Kultur ‚hineinschnuppern’, um den Schülerinnen und Schülern einen näheren Eindruck zu ermöglichen und kulturelle Alteritäten zu erfahren. Denn dieses Projekt dauerte vom 30.10. bis 07.11 und beinhaltete eigenständige Recherchearbeiten. Vor dem 06.11 haben die Schülerinnen und Schüler Plakate erstellt und diese dem Kurs präsentiert, außerdem wurden Masken gebastelt und in einem Museumsrundgang präsentiert.
Die Schülerinnen und Schüler erhielten eine Freistellung in den ersten drei Unterrichtsstunden, um an diesem Bastelprojekt mitwirken zu können. Das Projekt findet in einem der sich im Kunsttrakt befindenden Kunsträume der Europaschule statt. Der Arbeitsplatz ist ein mit Zeitungen ausgelegter Gruppentisch, außerdem sind darauf und im Raum Materialien verteilt, auf welche die Schülerinnen und Schüler zugreifen können – beispielsweise Farben, Farbpaletten und Farbtuben. Die Schülerinnen und Schüler haben die Aufgabe erhalten, einen eigenen Totenkopf aus Pappmaschee zu formen und schließlich zu bemalen. Dabei können sie ihrer Kreativität freien Lauf lassen, denn jedes Kind kann seinen Totenkopf individuell so gestalten, wie es möchte. Die Kinder arbeiten außerdem an Bildern, zum Tag der Toten, neben Symbolen wie Totenköpfen sind aber auch Vokabellisten auf den Bildern zu erkennen. Genauer gesagt sind die Farben auf Spanisch übersetzt, also wird auch eine Sprachförderung inkludiert.
Außerdem richteten die Kinder mithilfe der Lehrkräfte einen Altar oder Afrenda her, welcher auch als Kernstück einer Feier am „dia de los muertos“ bezeichnet werden kann. Denn sie orientierten sich an der klassischen Form, in der der Altar mit Blütenblättern, Fotos, Kerzen, Totenköpfen und Essen geschmückt wurde. Der eigentliche Zweck dahinter ist es, die Toten willkommen im Reich der Lebenden zu heißen. Das Projekt ist so angelegt, dass es auch die Kooperationsfähigkeit fördert. Denn auch, wenn jeder seinen eigenen Totenkopf und ein eigenes Bild erstellt, helfen sich die Schülerinnen und Schüler bei ihrer Arbeit gegenseitig. Die Arbeitsmaterialien werden ohne Probleme gemeinschaftlich geteilt und eine soziale Kommunikation findet statt. Außerdem wird konzentriert und mit Freude gearbeitet. Dabei sind auch die Lehrkräfte nicht zu vergessen, denn diese versuchen die Schüler zu motivieren und überall zu unterstützen, wo sie können. Es ist einfach ein angenehmes miteinander, was von Konzentration und Begeisterung geprägt ist, wenn ein so spannendes Thema kreativ, aber doch lehrreich bearbeitet wird.
Die Europaschule geht mit dieser spannenden, kreativen und lehrreichen Projektarbeit weiter auf dem Weg einer attraktiven, engagierten und modernen Schule.