Kulturelle Brücken bauen – Schüleraustausch mit Guadeloupe

Im Rahmen des UNESCO- Schüleraustauschs nahmen Schülerinnen und Schüler der Europaschule Dortmund aus den Jahrgangsstufen 10, 11 und 12 an einem Austauschprogramm mit der Partnerschule „Lycée Général et Technologique Baimbridge“ aus dem französischen Überseedepartement Guadeloupe teil. Der Austausch dorthin fand bereits im Januar statt, vom 14.- 24.04.2024 begrüßte die Schulgemeinde der Europaschule nun die 14- bis 17-jährigen Gäste bei uns.

Diese grenzüberschreitende Initiative bot den Teilnehmer*innen eine einzigartige Gelegenheit, wertvolle Erfahrungen zu sammeln und interkulturelle Verbindungen zu knüpfen. Unter dem Motto “Gemeinsam gegen das Vergessen” tauchten die Schüler bereits vor dem Austausch tief in die Geschichte der Sklaverei ein, was eine bedeutende Vorbereitung für die bevorstehenden Erlebnisse darstellte.

Die deutschen Austauschschüler*innen und ihre Lehrkräfte Frau Pfau und Frau Schnettler hatten ein abwechslungsreiches kulturelles Programm vorbereitet, das nicht nur unterhaltsam war, sondern auch einen Einblick in die reiche Kultur und Tradition unseres Bundeslandes und unserer Stadt bot: Besuche der Städte Köln und Münster, Kennenlernen der Stadt Dortmund mit einem Besuch im Cinestar, einer Führung durch die „Steinwache“ und einer Erkundung der Stolpersteine in der Dortmunder Innenstadt, um nur einige Programmpunkte zu nennen.

In Workshops und interaktiven Vorführungen war für jeden etwas dabei. Diese vielfältigen Aktivitäten förderten nicht nur das Verständnis für die kulturelle Vielfalt, sondern ermöglichten es den Schüler*innen auch ihre Fähigkeiten weiterzuentwickeln.

Der Kontakt mit den Gastfamilien verlief äußerst positiv und bereicherte die Erfahrung der Teilnehmer*innen zusätzlich. Durch den direkten Austausch mit Einheimischen konnten die Schüler nicht nur ihre Sprachkenntnisse verbessern, sondern auch ein tieferes Verständnis für die Lebensweise und die lokalen Bräuche entwickeln. Einige Teilnehmer*innen gaben an, dass der Austausch mit ihren Gastfamilien zu den Höhepunkten ihres Aufenthalts gehörte und dass sie durch diese Begegnungen nicht nur neue Freunde gewonnen, sondern auch bleibende Erinnerungen geschaffen haben. Die 17-jährige Loriane berichtete, dass sie ihre Austauschpartnerin mittlerweile wie eine Schwester wahrnimmt und ihr auch besonders die Teilnahme am Unterricht in unserer Schule gefallen hat, besonders bemerkenswert fand sie, dass jeder Schüler ein Ipad von der Stadt zur Verfügung gestellt bekommt. Der Schüler Swendy betonte: „Die deutschen Verkehrsmittel haben mich besonders beeindruckt, denn sie sind sehr sauber und man fühlt sich dadurch frei, dass man schnell überall hinkommen kann. Besonders toll finde ich, dass man hier auch Hunde mit ins Restaurant nehmen darf. Dies geht bei uns nicht.“ Insgesamt war der Schüleraustausch eine bereichernde Erfahrung für alle Beteiligten. Die Teilnehmer*innen kehrten nicht nur mit einem erweiterten Horizont und gesteigertem Selbstbewusstsein zurück, sondern auch mit der Gewissheit, dass kulturelle Vielfalt eine Quelle der Stärke und des Zusammenhalts sein kann. Durch die Begegnung mit einer anderen Kultur lernten die Schüler nicht nur ihre eigenen Wurzeln besser zu schätzen, sondern wurden auch dazu inspiriert, sich aktiv für eine Welt einzusetzen, in der Vorurteile und Diskriminierung keine Rolle mehr spielen.

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